Baufinanzierung – der große Ratgeber Teil 1 von 3

By | 26. April 2016
Diese Seite teilen:

Wenn man ein Haus bauen will, dann gibt es sehr viele Dinge zu beachten. In einer kleinen Artikelreihe haben wir Ihnen bereits Hinweise zum Bauen im Winter gegeben bzw. alternative Überlegungen aufgezeigt, welche im Winter wichtig sein können, sodass der Bau in einer wärmeren Jahreszeit schneller anläuft und effizienter von statten geht. Nun wollen wir von der praktischen Seite noch einmal zur Finanzierung schwenken. Denn Sie wollen ja einen Baukredit, und die Bank Ihrer Wahl soll das entsprechende Gesuch nicht ablehnen.

Der erste Schritt: Private Kostenplanung

baufinanzierungDie private Kostenplanung sollte der erste Schritt bei der Baufinanzierung sein. Es bringt nichts, zu einer Bank zu gehen, einen Kredit zu verlangen und dabei keinen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu haben. In der Argumentation gegen Ihren Antrag hat die Bank dann einen weitreichenden Vorsprung. Daher nehmen Sie sich am besten einen Zettel, einen Stift (bzw. eine Excel-Tabelle) und gegebenenfalls Ihren Partner – und starten Sie eine finanzielle Gegenüberstellung.

Die Ziele, auf die Sie bei dieser Gegenüberstellung hinarbeiten, sind die Höchstgrenze der monatlichen Raten für die Rückzahlung des Kredits und die genaue Aufführung des Eigenkapitals. Denn Sie sollten keinen Bau ausschließlich mit Fremdkapital finanzieren. Zumindest sollten Sie in der Lage sein, freies oder in materiellen Gütern gebundenes Kapital als Sicherheiten vorzuweisen. So fällt die Verhandlung über den Kredit auch wesentlich leichter.

So geht’s: Kosten, die es aufzuführen gilt

Da Sie sich die Baukosten nicht vom Mund absparen sollten, gilt es bei der Berechnung der maximalen monatlichen Kreditrate nur die aktuellen Wohnkosten gegenzurechnen. Das heißt Sie betrachten vorerst die aktuelle Kaltmiete; nehmen wir als anschauliches Beispiel 1.000 Euro. Dazu kommt der Betrag, den Sie monatlich von Ihrem Lohn oder Gehalt sparen und auch weiterhin sparen können; gehen wir von 300 Euro aus.

Es ergibt sich vorerst eine Summe von 1.300 Euro, die Sie tendenziell zur Verfügung haben, wenn Sie aus der Wohnung in das Haus gezogen sind und neben der eingesparten Kaltmiete auch weiterhin Ihr Sparkapital aufbringen können. Dies ist aber noch nicht die maximale Kreditrate. Für diese müssen wir von dem genannten Betrag noch die Bewirtschaftskosten für Ihr neues Haus abziehen. Gehen wir von hohen Kosten, also 4 Euro pro Quadratmeter sowie von einer Fläche von 100 m² aus, dann zahlen Sie 400 Euro im Monat.

Nun stellen wir alle genannten Kosten gegenüber:

1.000 Euro (aktuelle Kaltmiete)
+ 300 Euro (monatlicher Sparbetrag)
– 400 Euro (neue Bewirtschaftskosten)

= 900 Euro (max. Kreditrate des Baukredits)

Der zweite Schritt: Eigenkapital aufführen

eigenkapitalbaufinanzierungWie gesagt: ein Haus ohne Eigenkapital sollte man gar nicht erst zu planen versuchen. Zumindest ein Drittel oder wenigsten ein Viertel der Kosten sollte man selber aufbringen können. Notfalls innerhalb des Zeitraumes, in dem die Bauarbeiten anstehen; am besten aber natürlich zuvor schon. Wichtig ist hier noch zu wissen: nur Bares ist Wahres, ziehen Sie also nur flüssige Finanzmittel ins Kalkül. Wenn Sie materielle Reichtümer haben, die nicht selbst ins Haus sollen, aber finanziell in dessen Realisierung einfließen könnten, dann erwägen Sie am besten einen entsprechenden Verkauf.

Bedenken Sie aber auch beim Eigenkapital, dass Sie sich nichts vom Mund absparen sollten. Planen Sie also für einen festen Betrag einen Urlaub bevor der Baustress losgeht oder irgendeine andere wichtige Anschaffung oder Aktivität, dann ziehen Sie den entsprechenden Betrag vom Baukapital ab. Als grobe Faustregel gilt zudem: je mehr Eigenkapital, desto weniger Fremdkapital, desto weniger Zinsen auf den Kredit. Als absolute Mindestgrenze, als Puffer für ganz schlechte Zeiten sozusagen, sollten Sie beim Eigenkapitel zwei bis drei Monatsgehälter einplanen.

Der dritte Schritt: alle Zahlen zusammenführen

Wir haben nun schon das Eigenkapital aus Schritt 2 und die maximale monatliche Rate (inkl. Zins) aus Schritt 1. Was uns nun noch fehlt, das sind die geplanten Baukosten. Mit diesen steht und fällt die Planung. Anstelle eines konkreten Beispiels wollen wir Ihnen an dieser Stelle eine allgemeine Überlegung mit auf den Weg geben:

Je größer das Eigenkapital, desto kleiner fällt die Kreditsumme aus. Und je geringer der Kredit, desto weniger Zinsen zahlen Sie. Mit geringen Zinsen kann der monatliche Tilgungsbetrag ansteigen, bis Sie die oben erwähnte Grenze erreicht haben. Kurzum: suchen Sie sich einen Baukredit, den Sie so kurz wie möglich, aber so günstig wie nötig halten können.

Auf unserer Startseite finden Sie dazu den passenden Baufinanzierungsrechner. Es handelt sich um ein kostenloses Angebot, bei dem Sie vermittels frei einstellbarer Daten den besten Kredit von unterschiedlichen Banken und Direktbanken bekommen. Zudem finden Sie auf der Seite noch allgemeine Informationen rund um die Baufinanzierung.

0 votes