Die Immobilie als Geldanlage: Vor- und Nachteile des „Betongolds“

By | 28. November 2016
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Immobilie GeldanlageImmobilien sind standfeste, nicht zu klauende und meist sogar krisensichere Möglichkeiten, um sein Geld anzulegen. Ob Sie mit Ihrem Kredit ein Haus bauen oder eine Immobilie kaufen wollen – immer gibt es die Möglichkeit, das Gebäude in dieser oder jener Art wieder zu liquiden Mitteln zu machen. Und neben aller Wohnlichkeit ist das einer der Gründe, warum viele Menschen ein Haus haben wollen. In diesem Ratgeber finden Sie Vor- und Nachteile von Immobilien als „Betongold“.

Klarer Vorteil: Keine Miete zahlen, wenn man selber wohnt

Wer sich ein Haus baut oder kauft, um selber darin zu wohnen, der hat den Vorteil der Mietersparnis. Es fallen monatliche Fixkosten weg, die allerdings schon vorher mit den Haltungs- und Wartungskosten des Hauses sowie dessen Ausstattung gegengerechnet werden sollten. Vergleicht man allerdings das Haus mit einer entsprechenden Wohnung, die eine gleiche Lage, die gleiche Anzahl Zimmer sowie ähnliche Haustechnik aufweist, dann rechnet sich das Eigenheim in den meisten Fällen. Denn auch ein Vermieter hätte die Kosten der Instandhaltung sowie jene von Ausbesserungen und Reparaturen – und er wöllte noch einen Gewinn erwirtschaften. Diesen sparen Sie sich, wenn Sie im Eigenheim wohnen.

Vermietung einer Immobilie: Vorteile und Nachteile im Überblick

Wollen Sie ein Haus, eine Doppelhaushälfte oder eine Eigentumswohnung nicht für sich, sondern zum Vermieten nutzen, dann gibt es ebenfalls Vorteile; aber auch Nachteile. Gerade Häuser und Wohnungen, die in Städten oder Stadtnähe situiert sind, wirken attraktiv. Auch, weil sich Interessenten mehr für das Anmieten einer Immobilie denn für einen Neubau interessieren. Sie als Vermieter haben da also die Nase vorn und können ihr Angebot entsprechend gewinnbringend gestalten. Schaut man sich Metropolregionen wie Berlin, Hamburg, München oder Köln an, dann sind Immobilien zur Miete stets gefragt – Arbeiter, Studenten und Liebhaber der einzelnen Orte machen’s möglich.

Vorteile der Vermietung einer Immobilie:

  • Bei guter Auslastung konstante Einnahmen
  • Bei Auszug der Mieter oder akutem Eigenbedarf Nutzung durch Eigentümer möglich
  • Wertsteigerung in Metropolen und aufstrebenden Regionen (Tourismus, Industrie, etc.)
  • Förderungen für Modernisierung und Ausbau

Nachteile der Vermietung von Immobilen:

  • In bereits attraktiven Wohngegenden sind die Kaufpreise sehr hoch
  • Der Kauf und die spätere Vermietung müssen reibungslos ablaufen, um Verluste zu vermeiden
  • Kosten für Wartung, Reparaturen, Verwaltung, etc. müssen gedeckt werden
  • Bindung von viel Kapital, was ein gewisses Risiko mitbringt.

Indirekte Investition in Immobilien: Aktien und Fonds

Wer nicht direkt, sondern lediglich durch flexible Anlagen vom „Betongold“ profitieren will, der kann dies vermittels Aktien und Fonds tun. Auch der Einstieg in einen Real Estate Investment Trust (REIT) ist möglich. Diese Organisationen, welche Immobilien halten, sie vermieten und so Einnahmen generieren, geben einen Großteil des Gewinns als Dividende aus. Sie als Teilhaber profitieren also durch eine Anlage, die vermittels Investition und daraus geschlagenen Gewinnen in Dividenden umgestaltet wird.

Vorteile der Investition am Immobilienmarkt:

  • Gewinnausbeute von Immobilien, die man selbst nicht unterhalten muss
  • Anteile sind in der Anschaffung wesentlich erschwinglicher als Immobilien
  • Verkauf der Anteile immer möglich und um Welten einfacher als der Verkauf eines Mietshauses
  • Regelmäßiger Erhalt von Gewinnbeteiligungen – meist jährlich

Nachteile des Kaufs von Immobilienaktien bzw. anderer Anteile:

  • Werte und damit Dividenden sind Schwankungen unterlegen
  • Spezifisches Wissen aus der Finanzwelt und Börse ist stark von Vorteil

Das ganz große Geschäft: Offene Immobilienfonds

Bei großen und offenen Fonds, die Gebäude zum Inhalt haben, geht es nicht mehr (nur) um Mieteinnahmen von privaten Haushalten. Hier geht es um Einkaufszentren, Bürokomplexe, Industriegebäude und auch Hotels. Neben Mieteinnahmen, die hier von Unternehmen kommen, werden auch Gewinne durch Verkäufe generiert. Dadurch wird versucht, den Wert von Anteilen zu steigern, um Dividenden für Anleger zu schaffen.

Vorteile von offenen Immobilienfonds:

  • Anteile sind günstig und bereits unter 100 Euro zu haben
  • Die Streuung des Verlustrisikos ist höher, das Geschäft dadurch sicherer
  • Regelmäßige Dividenden – meist jährlich

Nachteile der offenen Fonds:

  • Durch die Immobilien- und Finanzkrise, die 2008 startete, gibt es (berechtigte) Bedenken an dem Modell
  • Neue und kommende Gesetze schränken die Gewinnchancen ein

Zeitliche begrenzte Beteiligung: Geschlossene Immobilienfonds

Bei einem geschlossenen Immobilienfond zahlen Sie in einen Pool ein, aus dem beim Erreichen eines bestimmten Finanzierungsziels der Kauf von Immobilien realisiert wird. Das Risiko ist höher als bei offenen Fonds, da sowohl der vorzeitige Verkauf von Anteilen Abschlagszahlungen mitbringt; als auch das Missglücken des Immobilienerwerbs zum Verlust der Einlage führt. Außerdem ist die Beteiligung an einem solchen Fond nur mit großen Summen möglich, was das Geschäft nur für Großverdiener attraktiv macht.

Ein möglicher Vorteil dieses Geschäftsmodells:

  • Anteile sind ab 10.000 Euro zu haben

Nachteile der Beteiligung:

  • Keine Möglichkeit für nicht so zahlkräftige Trader
  • Unternehmerisches Risiko durch Kaufbeteiligung
  • Geringere Überprüfung und Kontrolle dieses Marktsektors
  • Auch nach Ende der Laufzeit bekommt man Anteile schwer los

Fazit zum Thema Immobilien als Kapitalanlage und Sparhilfe

Wohnen Sie in einer gekauften oder selbst gebauten Immobilie, dann sparen Sie sich die Miete. Bei entsprechender Haustechnik sparen Sie auch weitere Kosten durch Stromerzeugung, Wasseraufbereitung und Erdwärmenutzung. Allerdings können Sie auch indirekt von Immobilien profitieren. Sie können ein erworbenes Haus oder einen Komplex vermieten bzw. ausbauen und dann gewinnbringend verkaufen. Auch haben Sie die Möglichkeit, Anteile an entsprechenden Geschäften zu erwerben und Dividenden einstreichen – für jeden Geldbeutel hält der Markt etwas bereit.

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