Allgemeine Checkliste für den Hausbau: Sind Sie bereit zum Haus bauen?

By | 16. November 2016
Diese Seite teilen:

Checkliste HausbauEin Haus für die eigene Wohnabsicht zu bauen, das ist eine Aufgabe wie keine zweite im Leben. Nicht nur der Bauaufwand, der meist durch Fachkräfte getragen wird, sondern auch die Finanzierung und vor allen anderen Dingen die Entscheidung für den festen Wohnsitz sind aufregend. Wenn Sie eine Region als Heimat auserkoren haben und dort ein Haus bauen wollen, dann sollten Sie einige allgemeine Punkte beachten. Diese sind bei jedem Hausbauprojekt wichtig und daher auch für Sie zu empfehlen. In diesem Artikel haben wir eine allgemeine Checkliste für den Hausbau zusammengestellt, damit Sie Ihre Entscheidung festigen können.

Kosten gegenüberstellen und Finanzierung planen

Stellen Sie die aktuellen Mietkosten mit den Kosten während des Baus (Mietkosten + Tilgungsrate des Kredits + weitere fixe bzw. bauspezifische Kosten) gegenüber. Können Sie sich den Mehraufwand leisten? Und profitieren Sie im Anschluss von der neuen Immobilie, da die monatlichen Kosten unter der aktuellen Warmmiete liegen? Bringen Sie für die Finanzierung des Baus und die Zahlung der Miete zudem genügend Eigenkapital in Form von Einkommen und / oder Erspartem auf? Falls alle Zahlen positiv ausfallen, dann geht es an die Fremdfinanzierung, also den Baukredit. Vergleichen Sie hier verschiedene Angebote, um auf lange Sicht gute Konditionen zu genießen. Beispielsweise in unserem Kreditvergleichsrechner.

Das richtige und nicht zu teure Grundstück finden

Da Sie sowieso mit dem Gedanken Hausbau spielen, wissen Sie wahrscheinlich auch schon ungefähr, wo das Haus stehen soll. Sind Ihnen die Zahlen der Finanzierung wohlgesonnen, dann beginnt die konkrete Grundstückssuche. Achten Sie hier nicht nur auf die grobe, regionale Lage, sondern auch auf die Hanglage, die Sonneneinstrahlung, die Erschließung, die nötigen Arbeiten vor Baubeginn, etc.

Das Haus planen

Sie haben also genügend Geld und Sicherheiten für den Baukredit sowie auch das passende Grundstück. Nun müssen Sie mit einer Detailplanung für den Hausbau beginnen – oder Sie überlassen dies einem Generalunternehmer, der Ihnen (natürlich nach einiger Absprache) das Haus schlüsselfertig übergeben kann. Sehr viel Einfluss nehmen und Träume verwirklichen können Sie übrigens, wenn Sie mit einem freien Architekten zusammenarbeiten. Auf dem anderen Ende der Skala bauen Sie super-schnell, wenn Sie sich für ein Fertighaus entscheiden.

Verträge einsehen und prüfen (lassen)

Sie wissen nun, wo das Haus stehen und was es für eins werden soll. Für die Errichtung brauchen Sie aber einige Partner, beim Fertighaus eventuell nur einen, der seine Stammfirmen mitbringt. Wie viele einzelne Verträge am Ende auch geschlossen werden müssen, prüfen Sie jeden genau, um Mehrkosten zu vermeiden, Entschädigungen bei Verzug geltend machen zu können und dergleichen mehr.

Planung ausarbeiten und die Kosten definieren

Die Art und Ausrichtung des Hauses sind bereits geplant, nun geht es an die einzelnen Schritte und Bauabschnitte. Zudem müssen Details geklärt werden, wie eine neuerliche Erschließung des Baugrunds oder vielleicht Lärmschutzmaßnahmen. Hinzu kommt die Definierung der genauen Kosten sowie der Zahlungsabfolgen. Wird zu festen Terminen gezahlt oder nach Vollendung von Bauabschnitten? Auch sollte spätestens jetzt der Kreditvertrag unterschrieben werden. Vergessen Sie bei den Kosten übrigens nicht die Grundstückskosten, die Grundsteuer, weitere Baunebenkosten, etc.

Bauantrag stellen und weitere Vorbereitungen treffen

Idealerweise haben Sie bis hierhin bereits Informationen zu Möglichkeiten und Auflagen eingeholt, die mit dem von Ihnen ausgesuchten Grundstück einhergehen. Sollte die Bebauung an sich möglich sein und haben Sie mit dem beauftragten Architekten oder Bauunternehmer alle Details zum geplanten Objekt ausgearbeitet, dann reicht dieser die Papiere beim Bauamt ein. Arbeiten Sie mit einem Generalunternehmer, dann sucht dieser nun Handwerker oder beauftragt seine Stammfirmen. Halten Sie das Bauzepter, müssen Sie die entsprechenden Aufträge ausschreiben. Dabei kann Ihnen der Architekt helfen.

Versicherungen und Baustelle – es wird langsam ernst

Noch bevor es an den Bau geht, sollten Sie sich um entsprechende Versicherungen kümmern. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung sowie die Gebäudeversicherung mit vorgeschalteter Rohbauversicherung sind ein guter Anfang. Sichern Sie sich auch für die Durchführung des Baus ab. Sollten Nachbarschaftshelfer aktiv werden, muss dies beispielsweise der Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Liegt dann die Baugenehmigung vor und sind alle Verträge unterzeichnet, muss die Baustelle eingerichtet werden. Bausicherung und Meldung an die Baubehörde sind dabei Pflicht.

Kontrolle der einzelnen Arbeiten

Natürlich können Sie den Bau jederzeit überwachen und mit der Bauleitung den aktuellen Fortschritt sowie andere wichtige Dinge besprechen. Bleiben Sie immer am Ball, um Baumängel frühzeitig zu erkennen und gegenwirken zu können. Empfehlenswert ist das Führen eines Bautagebuchs mit Protokollen von Begehungen und Gesprächen inklusive Fotos der Baustelle. Außerdem sollten Sie anfallende Dokumente aufheben und ordnen – also Lieferscheine, Rechnungen und dergleichen mehr.

Innenausbau und wohnliche Gestaltung

Ihr neues Haus nimmt nun langsam Gestalt an. Je nach Vereinbarung mit dem Baupartner / Bauleiter müssen Sie sich nun um den Innenausbau (Fliesen, Armaturen, Tapete, Farbe, etc.) kümmern. Erhalten Sie das Haus schlüsselfertig / einzugsfertig vom Generalunternehmer oder Anbieter für Fertighäuser, entfällt dieser Schritt. Jedoch müssten Sie sich um Möbel und weitere wohnliche Einrichtung kümmern.

Einzug und anschließender Zeitraum

Der Abschluss der Bauarbeiten muss ebenfalls der Baubehörde gemeldet werden. Achten Sie bei der Übergabe des Neubaus auf mögliche Mängel und Baufehler. Unterzeichnen Sie das Übergabeprotokoll erst dann, wenn Mängel behoben oder deren Behebung festgeschrieben sind. Sie können nun im Grunde einziehen. Anschließend folgt neben der weiteren Tilgung des Baukredits der Ausbau von Außenanlagen wie Garten, Einfahrt, Terrasse, etc.

Viel Erfolg wünschen wir Ihnen. Schauen Sie auch gern in unsere weiteren Ratgeber und Artikel des Magazins.

0 votes