Was kann ich mir bei einer Baufinanzierung leisten?

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Bevor die Suche nach dem Traumhaus oder einer geeigneten Eigentumswohnung beginnt, sollten sich die zukünftigen Eigenheimbesitzer erst einmal die Frage stellen, wie viel Eigenheim sie sich wirklich leisten können. Das hängt vor allem von den Eigenmitteln ab, die bereits zur Verfügung stehen. Aber auch das eigene Einkommen spielt eine wichtige Rolle. Denn während zumindest genügend finanzielle Eigenmittel vorhanden sein müssen, um die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche begleichen zu können, ziehen die Finanzinstitute das Einkommen der Kreditnehmer heran, um eine Kreditentscheidung zu treffen. Wer nun den maximalen Kaufpreis für seine Traumimmobilie ermitteln möchte, sollte dabei schrittweise vorgehen und einen ehrlichen Kassensturz machen, um am Ende auf eine realistische Summe zu kommen.

Der Kassensturz

Um zu wissen, wie viel Geld die neuen Eigenheimbesitzer Monat für Monat für ihre Immobilie locker machen können, ist zunächst ein Kassensturz von Nöten. Im Speziellen sollte eine Haushaltsrechnung aufgestellt werden, welche die Ein- und Ausgaben im Detail aufzeigt. Dabei sollte die Bildung von Rücklagen nicht außer Augen gelassen werden. Denn es kann immer mal zu unvorhergesehenen Ausgaben kommen und das vor allem dann, wenn man gerade erst ein Eigenheim gekauft hat, bei dem zum Beispiel plötzlich die Heizung kaputt geht. Wie viel Geld überhaupt monatlich für die Tilgung des Immobilienkredits zur Verfügung steht, ergibt sich also aus dieser Berechnung. Dabei sollte die monatliche Rate möglichst hoch angesetzt werden, damit der Kredit schnell abbezahlt ist. Zu hoch sollte die Rate aber auch nicht sein, damit ausreichend Geld für alle anderen Ausgaben zur Verfügung steht.

Wenn die angehenden Immobilienbesitzer nun wissen, wie viel Eigenkapital ihnen zur Verfügung steht und wie viel Spielraum sie bei der monatlich zu zahlenden Rate haben, können sie den maximalen Kaufpreis mit Hilfe eines entsprechenden Budgetrechners errechnen. Wer bei der Immobilienfinanzierung an seine Schmerzgrenzen geht, könnte sich mit einem Eigenkapital von 40.000 Euro und einer monatlichen Rate von 1.090 Euro zum Beispiel eine Immobilie im Wert von 280.000 Euro leisten. Bei diesem Budget ist zudem ein ausreichender Puffer vorhanden, damit die ein oder anderen Renovierungsarbeiten ausgeführt werden können.

Auf Tilgung und Zins kommt es an

Die Zins- und Tilgungssätze sind bei der Baufinanzierung natürlich ebenfalls entscheidend. Um die monatliche Belastung ausrechnen zu können, wird zunächst die Darlehenssumme zugrunde gelegt. Diese wird nun mit dem Zinssatz und der Tilgung multipliziert. Handelt es sich um eine Darlehenssumme von 240.000 Euro wie in unserem Beispiel von eben, kann könnte zum Beispiel eine Tilgung von 2 Prozent bei einem Zinssatz von 3,5 Prozent angestrebt werden. Daraus ergibt sich wiederum, dass pro Jahr 13.200 Euro zu zahlen sind. Daraus kann man sich nun die monatliche Belastung für den Kreditnehmer ausrechnen, die sich dann auf 1.100 Euro beläuft. Steigt der Zinssatz jedoch nur um 0,5 Prozentpunkte an, so ergibt sich allein daraus eine monatliche Belastung, die um ganze 100 Euro höher ausfällt. Daher ist es also sinnvoll, wenn die Kreditnehmer einen möglichst hohen Anteil an Eigenkapital mitbringen, da die Banken dann oftmals gewillt sind, einen günstigeren Zinssatz zu gewähren, der sich wiederum positiv auf die monatlich zu zahlende Rate auswirkt. Die Tilgung kann ebenfalls angepasst werden, um die monatliche Belastung abzusenken. Hier sollte man jedoch mit Vorsicht vorgehen, da eine niedrigere Tilgungsrate dazu führt, dass die Immobilie über einen längeren Zeitraum abgezahlt werden muss, was den Hauskauf im Endeffekt aufgrund der Zinsen viel teurer macht.

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