Bauen im Winter – Teil 2 von 2

By | 2. Februar 2016
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Bauen im WinterNicht unbedingt den Baumaßnahmen, aber auf jeden Fall dem Prozess zuzuordnen ist beim Hausbau die Planung. Und diese kann in verschiedene Unterthemen aufgespaltet werden. Die Suche nach einem Grundstück, die Bestimmung der Art und Größe des Hauses, die Planung des Bauablaufs, die Einbeziehung von Baupartnern und / oder Architekten, die Baubegehung und eventuelle Anpassungen, etc. etc. – das und vieles mehr gilt es im Vorfeld zu tun. Zudem können Sie schon im Winter den Baukredit für Ihre neue Immobilie beantragen. Günstige Angebote dafür finden Sie in unserem kostenlosen Baufinanzierungsrechner.

Planen statt Bauen: den Winter nutzen, zu Weihnachten schon wohnen

Viele Bauherren setzen sich vor oder während des Baus ein ambitioniertes Ziel: zu einem bestimmten Datum soll eingezogen oder schon längst in der neuen Immobilie gewohnt werden. Oft sind dies Geburtstage, Feiertage oder eben der Klassiker: Weihnachten. Wer im Winter die Planung des Baus abschließt und diesen dann im Frühling, Sommer und vielleicht noch im Herbst durchführt oder durchführen lässt, der kann dieses Ziel erreichen. Was Sie alles im Winter planen und feststellen können, das verraten wir Ihnen in den folgenden Absätzen.

Begehung des Grundstücks: am besten zu verschiedenen Jahreszeiten

Je nach Art und Größe des Grundstücks ist eine Begehung im Winter auch und vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie es vorerst nur im Sommer oder Herbst begutachtet haben. Denn gerade bei scheinbar ebenen, aber dennoch welligen Böden sieht man bei Tauwetter, wo sich Wasser sammelt. Auch vom Gelände her gegebene Abflüsse und andere Schikanen werden sichtbar. Zudem können Einfahrt und Wege nach Schneeaufkommen geplant werden – sah die Hecke des zukünftigen Nachbarn im Sommer noch wie eine Sichtschutzmauer aus, avanciert sie vielleicht jetzt zum Schneeschutz bei entsprechendem Seitenwind.

Aus den Erkenntnissen bei Sonne, Regen und Schnee lassen sich Baumaßnahmen bestimmen, die vielleicht nicht vorrangig mit dem Haus, aber dafür mit der Begradigung des Landes oder mit der Schaffung von Ablaufrinnen zusammenhängen. Wie gesagt: das alles hängt von der Größe und Art des Grundstücks zusammen. Planen Sie eine kleine Hütte als Unterkunft am geerbten Weinhang, dann sind Dinge wie natürlicher Wasserabfluss und dergleichen natürlich gar kein Thema. Hier gilt es dann vielmehr die Stützkonstruktionen des Gebäudes vor der Witterung zu schützen – aber das ist ein anderes Thema.

Das Haus planen: wie und mit wem?

Den Hausbau können Sie regulär mit zwei verschiedenen Partnern realisieren: mit einem Generalunternehmer (respektive Bauträger) oder mit einem freien Architekten. Mit beiden können Sie die Winterzeit nutzen, um das kommende Projekt zu besprechen. Dabei gibt es allerdings einige Unterschiede bei der Vorgehensweise der beiden Akteure, die Sie kennen sollten.

Statistiken zufolge sind Bauherren, die mit freien Architekten zusammengearbeitet haben, zufriedener mit dem Bau und dem entstandenen Gebäude. Architekten helfen Ihnen nicht nur, Ihre Ideen umzusetzen, sie ergänzen sie auch ambitioniert mit Hinweisen auf moderne Prozesse und Vorgehen. Auch können sie Ihr Traumhaus mit kleineren Anpassungen effizienter gestalten und gegebenenfalls Grenzen des Machbaren nicht nur aufzeigen, sondern mit Alternativen umgehen. Außerdem lassen sie Ihnen mehr Spielraum bei der Entscheidung am Bau, was auch bei der Beauftragung von Einzelunternehmen gilt.

Der Generalunternehmer oder Bauträger setzt nach seinen Vorstellungen die einzelnen Handwerker, Fachkräfte und Dienstleister ein. Zwar können Sie einige Vorgaben zum Endergebnis machen, wie und von wem diese allerdings umgesetzt werden, das entscheiden Sie nicht. Gemeinsam mit einem Architekten fordern Sie dementgegen verschiedene Angebote an und suchen die Baupartner aus. So können Sie auf der einen Seite Kosten sparen und auf der anderen Seite besondere Wünsche fachgerecht umsetzen lassen. Wollen Sie bei den anderen Baupartnern in die Auswahl der entsprechenden Anbieter eingreifen, dann kann es oft zu Mehrkosten und Verzögerungen kommen.

Ein freier Architekt muss im Vergleich also nicht teurer sein als ein Generalunternehmer. Im Zweifelsfall ist er sogar günstiger, da er zwar auf einzelne Leistungen (Angebote einholen, Bau überwachen, etc.) Gebühren aufschlagen kann, dies aber nicht zwingend muss. Zudem sind bei den meisten Architekten entsprechende Verhandlungen und Pauschalen möglich. Kurzum: wollen Sie kein Haus von der Stange mit möglichen Macken, sondern Ihr persönliches Traumhaus, können und sollten Sie den Winter für die ausgedehnte Planung nutzen.

Die Planung steht – und sie bringt neue Probleme und Chancen mit sich

Der Vorteil wenn man sich Zeit lässt, liegt darin, dass mögliche Risiken im Vorfeld entdeckt und ausgemerzt werden können. Stellen Sie nach dem Ende der vorläufigen Planung und dem Einbeziehen von finanziellen Puffern fest, dass Ihr Budget noch für viel mehr ausreicht, dann können Sie sich vielleicht eine komfortablere Inneneinrichtung, ein effizienteres Heizsystem, Photovoltaikanlagen oder einen Gärtner zur Planung der umgebenden Grünfläche leisten. Oder Sie spekulieren auf eine schnellere Rückzahlung des Kredits durch das möglicherweise gesparte Budget. Andersherum können Sie auch ein Downgrade bei der Inneneinrichtung einplanen, falls das Budget von anderen Dingen doch intensiver angegriffen wird als vorab geplant.

Fazit zum Bauen im Winter

In Teil 1 haben wir Ihnen gezeigt, welche konkreten Baumaßnahmen im Winter möglich und nötig sind. Wenn Sie aber noch vor dem Hausbau und sogar vor der Planung des selbigen stehen, dann sollten Sie diesen oder den kommenden Winter vielleicht eher nutzen, um Ihr Traumhaus effektiv und in allen Bereichen zu planen. So sind Sie startklar wenn der Frühling kommt – und Weihnachten feiern Sie dann schon in Ihrem neuen zuhause…

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