Baufinanzierung – der große Ratgeber Teil 3 von 3

By | 18. Mai 2016
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Im ersten Teil unseres großen Ratgebers zum Thema Baufinanzierung haben wir einen Blick auf das Eigenkapital und das Fremdkapital bzw. die mögliche Tilgung des selbigen geworfen. Im zweiten Teil ging es dann um ein paar Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen, die Sie im Hinblick auf einen Baukredit kennen sollten. Nun wollen wir uns noch weiter der Vorbereitung Ihrer eigenen Baufinanzierung widmen. Denn wenn Sie nicht gerade in unserem Baufinanzierungsrechner eine Direktbank finden, die Ihnen schnell und einfach ein Darlehen gewährt, dann besuchen Sie vielleicht stattdessen Ihre Hausbank – doch was will diese für die Kreditbewilligung alles von Ihnen sehen?

Wichtige Unterlagen für einen wichtigen Kredit

kreditbaufinanzierungDa Sie nicht wollen, dass Ihre Bank Ihren Kreditgesuch ablehnt, sollten Sie sich umfangreich auf den Gang zum Kreditinstitut vorbereiten. Das schließt nicht nur die Kostenstellen und Sparmöglichkeiten aus Teil 1 dieser Reihe und das Wissen aus Teil 2 ein, sondern auch einen gehörigen Haufen an Zettelkram. Damit Sie sich darin nicht verlieren, haben wir ein paar Zusammenfassungen für Sie vorbereitet.

Der Einkommensnachweis (bzw. Eigenkapitalnachweis)

Beamte und fest angestellte sind bei der Bank zwar sehr beliebt, wenn es um einen Kredit geht, jedoch müssen auch sie ihre Einnahmen darlegen. Das geschieht vermittels der zuletzt eingegangenen Gehaltsabrechnung und / oder mit dem Einkommenssteuerbescheid, am besten belegt durch die entsprechende Steuererklärung.

Je nach Unternehmensgröße sind bei Selbstständigen andere Papiere nötig. Vor allem der Steuerbescheid, ggf. die Steuererklärung und eine Gewinn- und Verlustrechnung sind vorzuweisen. Dazu kommt, wenn diese zu führen ist, die Bilanz des Unternehmens. Außerdem sind Konto– und Depotauszüge sowie Sparbücher wichtig, um das (private) Eigenkapital darzulegen.

Manchmal hilft auch noch ein privater Geldgeber oder Bauherren beziehen Unterstützungen vom Staat. Wenn Sie für den Bau oder Ausbau einer Immobilie noch andere Geldgeber haben als die Bank, von der Sie einen Kredit erfragen wollen, dann nehmen Sie zum entsprechenden Termin auch die schriftlichen Zusagen der weiteren Geldgeber mit.

Unterlagen zum Objekt

Von Bank zu Bank unterschiedlich ist die Notwendigkeit von Unterlagen zum gewünschten Bauobjekt. Wichtig können daher die folgenden Dinge sein: Auszug aus dem Grundbuch; Lageplan von Grundstück und Immobilie sowie ein entsprechender Grundriss; Berechnung der Bau– und ggf. Nutzfläche. Bei zu renovierenden Bauten werden oft auch Fotos verlangt. Bei Neubauten sind eine Baubeschreibung (inkl. des Grundrisses) sowie natürlich die Baukostenberechnung vonnöten.

Dann gibt es auch noch Sonderfälle wie zum Beispiel Eigentumswohnungen oder Häuser, bei denen das Erbbaurecht greift. Hier sind jeweils die entsprechenden Verträge über nutzbare bzw. zugeschriebene Flächen und über die Baubedingungen vorzulegen.

Im Zweifelsfall vorher nachfragen

Machen Sie es sich einfach. Nicht nur Sie wollen einen Kredit von der Bank, sondern die Bank will auch an die Zinsen und vielleicht weitere Sonderzahlungen ran. Deshalb wandeln Sie die Frage nach den nötigen Unterlagen in eine Stärke um: fragen Sie vorher nach einer Checkliste für die mitzubringende Zettelwirtschaft, sodass Sie optimal vorbereitet zum Kreditgespräch gehen können. So zeigen Sie schon vor der eigentlichen Verhandlung Einsatz und Souveränität. Die Bank sieht darin einen gewinnbringenden Kunden.

In den Augen der Bank: das ist positiv und negativ

Nicht nur eine super Vorbereitung macht einen guten Eindruck. Auch andere Umstände werden Ihnen bei dem Kreditgesuch helfen. Im Folgenden haben wir eine Positiv– und eine Negativ-Liste zusammengestellt. Wenn Sie Ihre Situation in ersterer einordnen können, dann sind Sie „ready to go“. Stimmen Sie in einem oder mehreren Punkten mit der zweiten Liste überein, dann sollten Sie vielleicht noch an Ihrem Portfolio arbeiten.

Langer Rede kurzer Sinn – das sind die Listen:

Positiver Eindruck bei der Bank

  • Sie sind Beamter oder fest angestellter Mitarbeiter
  • Ihr Gehalt ist nicht von variablen Faktoren (Provisionen, etc.) abhängig
  • Sie wollen die Immobilie nach dem Bau selber nutzen
  • Die Immobilie ist gut gelegen und (bei Kauf) in gutem Zustand
  • Ihr Schufa-Score ist in einem guten Bereich

Negativer Eindruck bei der Bank

  • Sie sind Angestellter in der Probezeit oder selbstständig
  • Ihr Gehalt enthält viele Variablen (Provisionen, Gewinnbeteiligungen etc.)
  • Sie wollen Ihre Immobilie nach Bau oder Renovierung vermieten
  • Die Immobilie befindet sich in schlechter Lage und / oder ist in schlechtem Zustand
  • Ihr Schufa-Score ist niedrig oder Sie haben negative Einträge

Hier sollten Sie beachten, dass nicht alle Banken alle Kriterien als wichtig erachten. Die Lage der Immobilie spielt nur bei Kreditinstituten eine Rolle, wenn diese die Immobilie als Sicherheit für den Kredit sehen und sie damit im Zweifelsfall neu veräußern müssten. Die von Ihnen geplante Vermietung würde zeigen, dass Sie nicht zu sehr an dem Projekt hängen, da Sie ja nicht selber einziehen wollen – auch das interessiert nicht jede Bank. Das feste Gehalt und die Schufa-Werte sind da schon wichtiger.

Fazit zu unserer kleinen Artikelreihe

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserer dreiteiligen Reihe einen Einblick in die Welt der Baufinanzierung bzw. einen Blick hinter die Kulissen bieten konnten. Besuchen Sie unsere Startseite mit dem Baufinanzierungsrechner, um das günstigste Angebot für die Verwirklichung Ihrer Zukunft zu finden. Viel Erfolg und viel Spaß in den neuen, eigenen vier Wänden!

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