Leerstand: Gründe und Tipps Teil 2

By | 30. August 2016
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Die Geschäftsreise, der Besuch von fern lebenden Verwandten oder einfach ein ausgedehnter Urlaub – für das Wegbleiben der Eigentümer und damit für den Leerstand einer Immobilie gibt es unzählige Gründe. Im ersten Teil dieser Ratgeberreihe finden Sie einige Tipps, wie Sie den Anschein erwecken, dass jemand zuhause ist, bzw. wie Sie nicht groß herumerzählen, dass Sie überhaupt verreist sind. Zudem gibt es in Teil 1 auch wichtige Hinweise zu moderner Technik, zu Überwachungs- sowie Alarmanlagen. In diesem zweiten Teil nun aber soll es um die dauerhafte und tatsächliche Überwachung Ihres Zuhauses gehen. Dies kann auf verschiedene Art und Weise passieren.

Überwachung durch ein Smart Home – einige Nachteile inklusive

Wenn Sie Ihr leerstehendes Haus selbst von unterwegs aus überwachen wollen, dann bietet sich die Vernetzung von Überwachungskameras als Teil eines Smart Homes an. Neben den Kameras können Sie zudem alle möglichen technischen Elemente, auch Fensterläden, das Heizsystem, Lichter, etc. mit dem Smartphone oder Tablet steuern. So können Sie nicht nur unregelmäßig eine Anwesenheit vortäuschen, sondern auch in Echtzeit überwachen, ob diese Strategie aufgeht.

Jedoch sind Sie dabei sehr stark abhängig von der Technik. Sollte es einen Stromausfall, einen WLAN-Ausfall oder ähnliche Vorkommnisse im Haus geben, dann ist die Verbindung natürlich weg. Das Gleiche gilt, wenn Sie im Urlaub längere Zeit kein WLAN haben, das mobile Datenvolumen aufgebraucht ist oder ganz einfach der Akku schlapp macht. Ein Smart Home ist daher einerseits zwar eine moderne und kluge Lösung, aber noch längst keine fehlerfreie.

Vermietung des Hauses oder einiger Räume – über serviceorientierte Plattformen

Wenn Ihr Haus leer steht, dann kann es auch genauso gut von anderen Leuten bewohnt werden. Natürlich wäre die Suche nach eben diesen Leuten über ein schwarzes Brett im Supermarkt recht fahrlässig; über das Internet aber kann man durchaus verlässliche „Mieter“ finden. Ob Sie Airbnb, MindMyHouse, CamelotEurope oder eine andere Plattform dafür nutzen, Sie sollten immer sicher gehen, dass diese Ihnen eine gute Rechtsgrundlage bietet.

bedroom-389254_1280Wenn Sie Ihr Objekt schließlich als Angebot einstellen, dann haben Sie das gute Recht, so viel Recherche über die sich meldenden Interessenten anzustellen, wie nur möglich. Hilfreich sind dabei deren Nutzerprofile. Hier finden Sie Angaben zur Person, Einschätzungen von früheren Gastgebern und dergleichen mehr. Zudem können Sie Hausregeln festlegen und im persönlichen Chat vorm Abschluss der Buchung auch auf wichtige Details eingehen. Ein durchaus sicherer Weg, der auch noch Geld in die Haushaltskasse bringt.

CouchSurfing – ja oder nein?

CouchSurfing soll an dieser Stelle einzeln aufgeführt werden. Nicht etwa als besonders gutes Beispiel, sondern vielmehr als Notlösung. Denn zwar gibt es auch hier die Möglichkeit, Regeln aufzustellen und nur jene Interessenten ins Haus zu lassen, die einen guten Leumund haben. Aber Sie erhalten seitens der Plattform keine so umfangreichen Sicherheiten und auch kein Geld von den Menschen, die in Ihren vier Wänden wohnen wollen. Sollte Ihnen aber die Tatsache, dass es keinen Leerstand gibt, Bezahlung genug sein, dann können Sie es auf einen Versuch ankommen lassen. Ein kleiner Tipp: Nehmen Sie nur Anfragen von verifizierten Nutzern an.

Haustausch – mit Fremden oder auch mit Bekannten

Neben der einfachen Bereitstellung Ihrer Immobilie gibt es auch viele Tauschangebote. Das heißt, dass Sie einer Person, einem Paar oder einer Familie Ihr Haus im Tausch gegen die Immobilie eben jener Gäste anbieten. So können Sie mietfrei in ganz verschiedenen Unterkünften, in den unterschiedlichsten Ländern dieser Erde wohnen und leben. Sie haben dabei die Sicherheit, dass Ihr Haus gut bewohnt und bewacht wird. Gleichzeitig sind Sie ebenfalls in der Situation, auf eine Immobilie Acht zu geben. Da sich so jeder in die Lage des Anderen fühlen kann, gibt es bei diesem Modell auch kaum schwarze Schafe. Die Nutzung einer vertrauenswürdigen Plattform wird dennoch empfohlen.

Wer noch mehr Vertrauen bei dieser Art der Hausüberwachung als Alternative zum Leerstand benötigt, der kann den Haustausch auch mit Freunden vereinbaren. Haben Sie Bekannte, die am anderen Ende der Republik, in einem anderen Land oder – wie Sie vielleicht auch – einfach in einer ganz interessanten Immobilie leben? Dann lohnt sich ein Haustausch doch schon des Urlaubs wegen. Und dadurch, dass Sie die Gäste Ihrer vier Wände bereits kennen, gibt es keine Sicherheitsbedenken.

Zusatztipp: Vermietung für professionelle Nutzung

Ihr Haus zeichnet sich durch ein besonderes Design aus oder dadurch, dass es besonders durchschnittlich ist? Dann könnten Sie es doch auch für Dreharbeiten oder Fotoshootings zur Verfügung stellen. Haben Sie einen Keller oder Dachboden bzw. können Sie Ihr Schlafzimmer abschließen, dann verfrachten Sie alle Wertgegenstände in eben jene Räume (empfiehlt sich auch bei den obigen Alternativen), und lassen Sie Regisseure, Schauspieler, Models und Fotografen herein!

Fazit zu Teil 2 und Ausblick

Der Leerstand muss nicht sein. Zwar kann man eine Anwesenheit mit bestimmten Mitteln vortäuschen und auch von fern seine vier Wände im Blick behalten, jedoch ist das nicht die sicherste Variante. Kann man anderen Menschen vertrauen und haben diese während der eigenen Abwesenheit Interesse sowie Zeit, dann kann das Haus auch tatsächlich bewohnt werden – meist mit der Möglichkeit, damit Geld zu verdienen. Eine ganz offizielle Alternative wäre natürlich die Untermiete.

Im dritten und letzten Teil dieser Reihe wird es im Übrigen um den Leerstand im Winter gehen. Steht zum Beispiel Ihr Ferienhaus im Winter leer oder lassen Sie Ihr Haus für einen Urlaub auf der Südhalbkugel alleine, dann sollten Sie Teil 3 nicht verpassen!

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